Das Vorbereitungsteam: Afrim Lumi Braxmeier, Bujar Luma (prominenter Gast aus Mazedonien), Sabine Böhlau, Luljeta Lumi, Hawre Zangana
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BEKIM LUMI ZU EHREN

November 2018: Gedenkveranstaltung in München

bekim lumi 1966 bis 2018 mensch und theatermacher zwischen prishtina und münchen “Lumi reformed the Kosovar 

Ein Kooperationsprojekt München-Prishtina
Mitschnitt der Gedenk-Veranstaltung in München.
“Lumi was the most original, unique, intelligent and sophisticated voice of the theater scene in Kosovo and beyond. He was the director of amazing plays; some of the best plays performed in the last 20 years in Kosovo. He was an extraordinary artist, uncompromising in his aesthetic choices and in his vision of theater-making. He was also uncompromising in debates about theatre and the cultural life in Kosovo.” Prishtina Insight , 8.8.2018
Bekim Lumi, Theaterregisseur und Professor an der Kunsthochschule in Prishtina wird in der Region des Kosovo in den Medien als wichtigster Vertreter der künstle-rischen Avantgarde fulminant gefeiert. Am 14. Juni dieses Jahres war noch seine Premiere zu „Arturo Ui“ (Bertolt Brecht) im Nationaltheater Prishtina zu sehen, ein Meisterstück der Gegenwartsanalyse, den gesellschaftlichen Entwicklungen im Kosovo aber auch in Europa gnadenlos den Spiegel vorhaltend.
Die Probenarbeit hat der Regisseur noch bewerkstelligt, aber der Premiere konnte er schon nicht mehr beiwohnen. Ende Juli ist er in Pristina mit nur 52 Jahren (an Lungen- krebs obwohl er Nichtraucher war) gestorben. Jetzt im September wurde nochmals „Arturo Ui“ im Nationaltheater gespielt, wiederum mit hervorragender Resonanz.
In den 90er Jahren war Bekim Lumi als Flüchtling in München und hat damals bereits in München inszeniert und Regie geführt. Sabine Böhlau von airosis war Bekim Lumi immer freundschaftlich verbunden und verfolgte seine künstlerische Entwicklung über die Jahre.
Der kurdische Münchner Theaterregisseur Dr. Hawre Zangana hatte die Idee, Bekim Lumi einerseits als Künstler und Mensch zu ehren und andererseits Münchner Kunstinteressierten einen Raum der Begegnung mit dieser besonderen jungen europäischen Theaterkunst zu ermöglichen. Die Begegnung gab Anregungen, sich von der künstlerischen Avantgarde, Experimentierfreude und Tiefe dieser jungen Künstler am Rande Europas anstecken zu lassen und bot darüber hinaus die Möglichkeit für Gespräch, Austausch und Begegnung zwischen unterschiedlichen Künstlern und Kunstinteressierten. Das Publikum bekam einen Mitschnitt der überaus beeindruckenden Trauerfeier im Nationaltheater
Prishtina zu sehen, Motive aus einer Inszenierung Bekims Lumis, dargestellt durch Schauspieler seines Ensembles, Gesangeinlage des bekannten Tenors Luan Durmishi aus Prishtina, sowie Statements von Münchner und internationalen Theaterschaffenden, z.B. dem Kolumbianer Otto Nova, Dima Schneider vom Münchner Volkstheater.